Vor 15 Jahren ist "Das Ende der Geduld" von Kristen Heisig erschienen. Kurz danach hat die engagierte Jugendrichterin Selbstmord begangen. Gegen das Buch wurde von der Linken natürlich gehetzt. Liest man es heute, dann beschreibt Heisig darin unsere gegenwärtige Situation, die sich damals noch niemand hätte vorstellen können. So beschreibt Heisig auf Seite 72 ihres Buches die Karrieren migrantischer Gewalttäter. Ihre Diagnose: "Die Biographie der jungen Männer beinhalten einige Elemente, die sich auch bei anderen männlichen Tätern mit Migrationshintergrund finden lassen. Sie werden speziell von ihren Müttern extrem verwöhnt und erfahren keinerlei Grenzsetzung. Die Lehrerinnen, Lehrer und Jugendamtsmitarbeiter, die als erste mit den Familien zu tun haben, wenn sie bereits in der Grundschule Verhaltensauffälligkeiten zeigen, berichten von Gewaltbereitschaft und Respektlosigkeit. Wenn die Mütter – und höchst gelegentlich auch die Väter – darauf angesprochen werden, suchen die Eltern das Verschulden grundsätzlich beim System. Die Lehrer seien unfähig und zudem rassistisch, weil sie es wagten, das Kind zu kritisieren."
Auch die Gründe, die zu Gruppenvergewaltigungen führen, werden genau beschrieben. In welchem Ausmaß diese Vergewaltigungen in unseren Tagen vorkommen, hätte sich Heisig wohl damals nicht einmal träumen lassen. Heisig schreibt: "Die jungen Frauen aus ihrem Kulturkreis unterliegen in konservativen Elternhäusern einer strengen Beobachtung und können nicht angesprochen werden, besucht oder für gemeinsame Freizeitaktivitäten gewonnen werden. Das will man bei den eigenen Schwestern ja nicht. In diesen Situationen beobachten wir manchmal, dass die "Deutschen" interessant werden. Die "deutschen" Teenager sind ansprechbar und mögen die Südländer, wie sie sich ausdrücken." Was dann folgt, ist die übliche Katastrophe. Die muslimischen Jungs erwarten sich, dass sich die deutschen Mädchen ihnen unterwerfen, wie die Frauen in ihrer Kultur. Tun diese es nicht, wird man ihnen gegenüber gewalttätig. Trennt sich das Mädchen, fühlt der muslimische Mann sich in seiner Ehre verletzt. "Manchmal folgen daraus Vergewaltigungen, die durch unbeschreibliche Rohheit gekennzeichnet sind", schreibt Heisig. Und beschreibt das, was wir heute fast täglich in der Zeitung lesen, die Gruppenvergewaltigung durch mehrere Täter zur Bestrafung und gezielten Erniedrigung eines nicht-unterwerfungswilligen Mädchen. "Auch das Filmen der Vergewaltigung mit dem Handy gehört dazu."
Wie gesagt, im Jahr 2010 hat man die Autorin dieses Buches von linker Seite heruntergemacht, als Rassistin etikettiert, ähnlich wie es in Österreich 10 Jahre später mit der Lehrerin Susanne Wiesinger passiert ist. Hätte man Kirsten Heisig ernst genommen und ihre Täterprofile zur Präventionsarbeit herangezogen, hätte man vielen Mädchen eine Gruppenvergewaltigung ersparen können. Aber das hat man nicht gemacht. Und viele haben den Kopf eingezogen, weil man ja kein Rassist sein wollte. Würde heute eine Kirsten Heisig aufstehen und ein ähnliches Buch aus der Perspektive der Gegenwart schreiben, sie würde verfolgt und gehetzt werden, wie damals die Berliner Jugendrichterin. Und deshalb wird dieses Elend niemals aufhören.